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Engl. Fagge
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Unsere Haustiere.

Auf unserer Farm leben natürlich auch Tiere, die nachts eine feste Behausung bzw. eine Schutzhütte haben.

Dazu gehören 4 Ziegen und 5 bis 15 Hühner (Anzahl variiert durch Nachkommen).

Unsere 2 Enten haben bei uns keine 6 Monate überlebt, sie wurden leider von nachtaktiven Raubtieren gefressen.



Hühner (Kuku)
Eiertransport auf dem Fahrrad
Geschenk eines Nachbarn
Stolze Henne
Schlafende Hähne
Junghahn
Alter Hahn
Stolze Hühnerfamilie
Warten auf das Frühstück
Spaziergang im Garten
Ausruhen im nahen Gebüsch
Das erste Ei
JEtzt Nester im Stall
Die Überlebenden
Die Überlebenden
Die Überlebenden

Das harte Leben der Hühner in Afrika.

Der Vorteil, wenn man eigene Hühner hat, sind natürlich die frischen Eier zum Frühstück oder auch an und für sich.

Das bedeutet für uns, dass wir selten Eier dazu kaufen müssen. Frische Eier sind in Kenia sogar teurer als in Deutschland, ob hier allerdings immer die wie bei uns vorgeschriebene Kühlkette eingehalten wird, kann niemand garantieren.

Am Anfang hatten wir 2 Hähne und 3 Hennen. Ich weiß gar nicht mehr genau wo die alle her kamen. Besucher aus der Nachbarschaft hatten sie mal als Geschenk mitgebracht. Daraus entwickelte sich dann eine richtige große Hühnerfamilie, die damals allerdings noch kein richtiges Hühnerhaus hatte, sondern die Nächte nur in einem wind- und wettergeschütztem Unterstand verbrachten.

Eigentlich wollte ich etwas Lustiges über unsere Hühner schreiben, aber die Hühner gehören ja ursprünglich nicht zu den "Tieren Afrikas", sondern müssen wirklich hart um ihr Überleben in der Wildnis kämpfen. Diesen Überlebenskampf unserer Hühner möchte ich mit einigen Beispielen erzählen.

Diese Hühner sind echt hart im Nehmen, sie sind ständig auf der Hut, nicht selbst gefressen zu werden und verbrachten die ersten Jahre tagsüber in der umliegenden Wildnis. Aber bevor es dunkel wurde, kamen sie immer zurück zu ihrer Schutzhütte, tranken und fraßen noch etwas und setzten sich auf ihre Schlafstangen.

Am nächsten Morgen, der Hahn hat alle geweckt, haben wir sie wieder gefüttert und dann sind sie erneut in den Busch gezogen und haben sich mit Käfern, Würmern und anderen Leckereien aus der Wildnis bedient und dadurch sicherlich eine ausgewogenere Nahrung gefunden, als wir sie Ihnen hätten jemals bieten können.

Aber das Leben in der Wildnis kann auch grausam sein. Das haben wir sehr oft gerade bei den Hühnern erlebt. Eine Henne hatte z.B. 13 Küken, nach nicht ganz einem Jahr waren davon nur noch 3 übrig. Wir haben mit eigenen Augen mehrmals mit ansehen müssen wie sich Adler oder andere Raubvögel pfeilschnell auf die Junghühner stürzten und blitzschnell mit der Beute in der Luft verschwanden.

Jedes Mal gab es stundenlang herzzerreißendes Geschrei von der Henne, die gerade wieder ein Küken verloren hat, dabei sind sie eigentlich immer vorsichtig und warnen sich auch gegenseitig, wenn Gefahr aus der Luft droht. Aber die Adler sind so schnell, die Angriffe konnten wir mit bloßem Auge nur schattenhaft wahrnehmen.

Aber nicht nur aus der Luft, sondern auch im Wald lauern Gefahren. Dort gibt es tagaktive sowohl als auch nachtaktive Räuber, die es gerade auf frisch geschlüpfte Küken abgesehen haben. Das können z.B. gewisse Schlangen aber auch Raubkatzen, wie der Serval oder die Ginsterkatze sein. Löwen gibt es hier keine mehr, allerdings nimmt die Zahl von wildernden Hunden zu.

Eines Morgens, wir saßen gerade beim Frühstück, da rannte eine vor Todesangst schreiende Henne auf unseren Hof und hat offensichtlich um Hilfe gebeten. Die Henne war aber nicht alleine, sie hatte ein ganz winziges Küken dabei, das gerade soeben laufen konnte. Wir haben ihr schnell aus frischem Gras ein improvisiertes Nest im Abstellraum gebaut und ihr damit ein neues Zuhause gegeben.

Was da passiert war, konnten wir nur vermuten. Diese Henne hatte sich im nahen Busch ein Nest gebaut, von dessen Existens wir bisher nichts wussten. Deswegen kam sie auch abends nicht mehr zurück zum Schlafen in den Unterstand. Wir hatten sie schon abgeschrieben. Mittlerweile hatte sie wohl auch Nachwuchs bekommen. Wahrscheinlich sind die Küken in ihrem Nest letzte Nacht geschlüpft.

Unglücklicherweise muss so ein oben schon erwähntes Raubtier dann über die kleine Hühnerfamilie hergefallen sein. Dann rannten die Henne und ihr Junges um ihr Leben und konnten gerade so dem sicheren Tod entkommen. Der Rest der Familie war dann wohl eine schmackhafte Mahlzeit. Wir haben den nahen Wald abgesucht, aber das Nest nie gefunden.

Aber damit war das Drama noch nicht zuende und das Schicksal setzte noch einen oben drauf. Nach etwa drei Wochen, die Henne blieb jetzt immer in unserer Nähe, es war nachmittags gegen 16 Uhr. Wir konnten von der Terrasse aus beobachten, wie sie mit ihrem Küken zwischen den Kakteen herumspazierte.

Wie aus heiterem Himmel, im wahrsten Sinne des Wortes, sahen wir einen schwarzer Schatten, der pfeilschnell zustieß, sich das Kleine griff und ebenso blitzschnell wieder verschwand. Diese Henne, die kurz zuvor ihre ganze Familie verloren hatte bis auf ein Küken, das sie nun stolz herum führt, wurde wieder mit einem solchen Schicksal gebeutelt.

Die markerschütternden Schreie dieser Hühnermama habe ich heute noch im Ohr.

Die Hühner haben mittlerweile einen richtigen Hühnerstall in einer relativ sicheren Behausung. natürlich können Schlangen auch hier eindringen. So geschah es, dass wir eines nachts durch das Geschrei der Hühner aufgeweckt wurden. Als wir nachgesehen haben, konnten wir nur noch eine mittlegroße Schlange flüchten sehen, allerdings lagen die zwei Hähne tot am Boden, also muss eine Giftschlange, wahrscheinlich eine Kobra, die beiden gebissen haben.

Ausgespeihte, zusammengepresste Schalenüberreste sind der Beweis, dass auch schon Eierschlangen im Hühnerstall waren. Auch der Waran besucht den Hühnerstall ab und zu. Oft genug habe ich ihn da herausgeholt und die Hühner wissen mittlerweile wie man sich gegen ihn erfolgreich verteidigen kann.

Es gibt aber nicht nur traurige Geschichten über unsere Hühner zu berichten und es ist äußerst interessant und macht auch viel Freude, diese klugen Vögel zu beobachten, wie sie mit ihren Kleinen umgehen und wie sie ihre Küken auf das harte Leben in Afrika vorbereiten.

Dazu abschließend noch eine recht nicht so dramatische Geschichte. Günther brachte aus Deutschland eine etwa 50 cm lange Gummischlange mit. Eigentlich mehr um ein paar Menschen zu erschrecken, als irgend welche Hühner. Wir machten ein Experiment.

Als die Hühner noch nicht eingezäunt waren, standen sie normalerweise mit ihren Küken, regelmäßig wenn wir frühstückten, am Zugang der Terrasse. Darauf legten wir nun vorher besagte Gummischlange. Die Hühner schlichen sich vorsichtig, bis auf etwa einen Meter an das künstliche Reptil. Obwohl die Schlange aus Gummi war, hörten wir anhand der Geräusche, die die Hühner nun von sich gaben, dass ein solches Objekt Gefahr bedeutet und sie haben sich nicht näher oder daran vorbei getraut.

Die Schlange haben wir 3 Tage dort liegen lassen. Immer mal in eine andere Position gesetzt. Immer wieder kamen die Hühner, immer blieben sie auf sicherer Distanz und erzählten ihren Kleinen, das davon Gefahr ausgehen könnte.

Das taten sie also mehrmals am Tage, manchmal in größeren und manchmal in kleineren Gruppen. Fazit: Hühner sind gar nicht so dumm, wie man es immer schnell gesagt hat.

Enten (Bata)
Warzenenten Warzenenten Warzenenten
Warzenenten
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Das kurze Leben der Warzenenten.

Diese beiden Enten übergab mir ein Freund vom Tana River als Geschenk. Er hatte sie selbst groß gezogen. Das ist eine besondere Ehre für mich.

Er hatte sie jeweils an beiden Füßen zusammengebunden in einen Pappkarton gesteckt, mit Kordel zusammengebunden und mir so übergeben. Die 6 Stunden Fahrt über die staubige Hoppelpiste und die extreme Hitze im Wageninneren haben ihnen wohl nicht geschadet.

Als ich sie auspackte waren sie ganz braun. Jetzt musste schleunigst ein Wasserbecken her und wir bauten so schnell es ging einen kleinen provisorischen Pool.

Als wir die Tiere direkt am Wasser frei ließen, wollten die gar nicht ins Wasser. Einsprühen hat ihnen auch nicht gefallen. Vielleicht waren sie ja nur noch geschockt von der langen Autofahrt und wir haben sie einfach in Ruhe gelassen und ihnen gezeigt wo sie heute nacht schlafen können.

Am nächsten Morgen sah es dann anders aus. Frisches Futter und siehe da, das Männchen traute sich ganz vorsichtig in das frische Nass. So ging es tagaus, tagein. Wenn man sie gerufen hat, liefen sie wie kleine Hunde hinter einem her. Besonders zur Fütterungszeit.

Mit der Zeit wurde die Plane des kleinen Pools undicht und das Wasser versickerte langsam. Ein neuer Teich musste her. Der sollte auch größer werden, als der erste. Ich hatte noch ein alte große Plane, die dafür geeignet war und wir bauten einen neuen Teich für unsere Enten.

Dieser Teich hatte richtig Tiefe und es wurde ein tolles Planschparadies für die Beiden, direkt unter einem kleinen Schatten spendenden Baum. Ein Super-Pool.

Wir waren nicht zuhause als es passierte. Es war mal wieder nachts, wahrscheinlich ein Dachs, er grub sich mit seinen großen Vorderpfoten durch die nicht sehr widerstandsfähige Lehmhüttenwand und schwupps ist er drin und tötete mit einem lautlosen Biss einen nach dem anderen und schleppt sie in sein Versteck. Es hat kein großer Kampf stattgefunden, nur ein paar wenige kleine Federn lagen auf dem Boden, aber das Loch in der Wand sprach eine deutliche Sprache.

Wir mussten noch oft an diese niedlichen Federtiere denken und ganz besonders wenn wir morgens Futter gegeben haben und die Beiden waren nicht mehr dabei. Ich glaube, diese Enten haben von Anfang an immer mit Menschen und auch in ihren Behausungen gelebt und sind das harte Leben in der Wildnis nicht gewohnt. Wir haben an ihnen aber sehr viel Freude gehabt.

Da wo die Beiden hergekommen sind, hatte man sie abends aus Sicherheitsgründen immer mit in die Wohnstube genommen aber ich hatte leider hier noch kein Steinhaus für die Tiere, in dem sie vor Fressfeinden wirklich sicher sind. So denke ich, war es richtig, dass ich keine weitere Enten mehr angeschafft habe. So niedlich sie auch sind.

Ziegen (Mbuzi)
Mwalimu mit Ziege und Bock
Marlies mit Ziege
Ziege kurz vor der Geburt von Jumper
Jumper ist da
Jumper 3 Minuten alt
Die ersten Trinkversuche
Schon sauber geleckt
Jumper ist müde
Zur Nachtruhe
Immer bei der Mutter
Die Milchbar ist geöffnet
Jumper wächst und gedeiht
Ein jahr später
Die Ziege ist schon wieder schwanger
Jumpers schwarzes Brüderchen

Ziegen, die reine Lebensfreude.

Eines Tages kam die Idee auf, dass ein oder zwei Ziegen das Farmleben bereichern könnten. Das soll jetzt nicht heißen, dass wir hier Langeweile hätten, sondern Mwalimu wollte "Ansprechpartner", wenn wir mal nicht persönlich auf der Farm anwesend sind. Er spricht wirklich mit den Ziegen und ich bin immer wieder verblüfft, wenn er mir erzählt, was diese ihm gerade geflüstert haben.

Es fing alles an mit einem Männchen und einem Weibchen. Mwalimu brachte die Tiere morgens in den Busch, wo sie den Tag mit Fressen verbrachten. Nachmittags holte er sie wieder zurück in den Unterstand. So setzte er sie immer an andere Stellen in den Busch, dass sie mal hier und mal da das karge Gras und junge trockene Zweige, zumindest während der Trockenzeit, fressen konnten. Bei besonders großer Hitze bekamen sie dann noch zusätzlich zu trinken.

Es vergingen 1 Jahr, 2 Jahre und noch mehr und wir wunderten uns, dass sich immer noch kein Nachwuchs einstellte. Plötzlich brachte Mwalimu die frohe Botschaft und verkündete, dass die Ziege schwanger sei. Wir konnten es nicht glauben, aber tatsächlich, am 22. November 2011 wurde auf Wanderers Farm ein kleines weißes männliches Zicklein geboren.

Wir tauften ihn "Jumper". Er war sehr lustig anzuschauen, wenn er sich mit allen vier Beinen wie eine Feder vom Boden hoch schnellte und seine Sprünge machte. Er war damals ein richtiger "Springinsfeld". Jetzt ist er schon erwachsen und die typischen Bocksprünge haben auch nachgelassen. Trotzdem ist er immer wieder noch zu irgend welchen jugendlichen Streichen aufgelegt.

Fast genau ein Jahr später bekam der weiße Jumper ein schwarzes Brüderchen. Damit hatte nun wirklich keiner gerechnet und nun haben wir 4 Ziegen. Einen Namen hat das kleine schwarze Böckchen noch nicht, es ist aber genauso lebendig wie sein weißer Bruder es früher war.

Ob in der Wildnis oder auf der Farm, es ist immer wieder eine Freude, Tiere beobachten zu können. Besonders wenn man glückliche Tiere sieht, die sich frei bewegen können und die sich in einer normalen Umgebung entwickleln können.

Da die Ziegenfamilie immer größer wurde, jetzt leben hier mittlerwile 5 Ziegen, mussten wir uns etwas einfallen lassen. Sie fraßen uns im wahrsten Sinne des Wortes die Haare vom Kopf. Wenn wir sie in den Busch brachten, vernichteten sie alles frische Grün. Deswegen haben wir sie dann eingezäunt. In der Trockenzeit konnte Mwalimu gar nicht genug Futter heran schleppen. Da ging eine Menge Zeit drauf, um Futter für die kleinen "Nimmersatte" zu organisieren.

Wir beschlossen, die Ziegen in eine andere Gegend zu bringen, dort wo es grüner und saftiger während der Trockenperioden ist. Mwalimu kennt einen Ort in der Nähe, an dem eine ganz andere Vegetation vorherrscht. Ich gab ihm die Ziegen und sie sind heute dort sehr glücklich und haben sogar weiteren Nachwuchs bekommen.

So haben wir zwar keine Ziegen mehr auf der Farm, sind aber froh, dass wir diese Lösung für Jumper und Co. gefunden haben.


   
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